Kleine Geschichte zur Brohltalbahn
Reiche Trass- und Tuffsteinlagerstätten sowie Mineralquellen in der Vulkaneifel kannten schön die Römer.
Sie bauten auch schon im Jahr 58 vor Christus die ersten Transportwege zum Rhein. 1.954 Jahre später
gründete die Brohltal Eisenbahn-Gesellschaft am 22. Januar 1896 als Hundertprozentige Tochter der
Westdeutsche Eisenbahn-Gesellschaft. Die Baukonzession erhielt die Gesellschaft am 19. August 1896 für
die Strecke von Brohl am Rhein nach Kempenich. Die schmalspurige Brohltalbahn wurde hauptsächlich zum
Abtransport von Basalt, Bimsstein, Phonolith und Tuffstein gebaut. Der Personenverkehr spielte eine
untergeordnete Rolle. Die Spurweite der 23,93km langen Strecke beträgt 1000mm.
Die Brohltalbahn wurde in drei Etappen eröffnet. Das erste Teilstück von Brohl nach Engeln am 14. Januar
1901, das zweite Stück von Engeln nach Weibern folgte am 1. Mai 1901 und das letzte Teilstück von Weibern
nach Kempenich wurde am 7. Januar 1902 fertig gestellt. Bis 1934 war der Abschnitt Oberzissen - Engeln
mit einer Abtschen Zahnstange versehen. In Brohl bestand Anschluss zur Staatsbahn und dem Rheinhafen.
1921 trennte sich die Westdeutsche Eisenbahn-Gesellschaft von ihren Aktienanteilen. Die neuen
Haupteigentümer wurden die Landkreise Ahrweiler, Mayen und Adenau mit zusammen 55 Prozent der
Aktienanteile. Den Rest hielten die Industriebetriebe.
Der Personenverkehr von Oberzissen nach Kempenich wurde am 1. Oktober 1960 eingestellt, am 1.
September 1961 folgte der Rest. Der Gesamtbetrieb zwischen Engeln und Kempenich stellte die
Brohltalbahn zum 1. Oktober 1974 ein.
Geschichte der Brohltalbahn